Ratgeber

So reinigen Sie Terrakotta Töpfe und Amphoren richtig

Eine Person steht vor einem Gebäude und reinigt große Terrakotta-Töpfe mit einem Schlauch. Der Boden ist nass und mehrere Töpfe stehen aufgereiht. Das Gebäude hat eine gelbe Außenfassade mit zwei offenen Türen und einem Fenster. Verschiedene Werkzeuge und ein Eimer liegen verstreut herum.

Wunderschöne  Keramik, Terrakotta Pflanzgefäße aus Kreta  schmücken jede Terrassen Garten. Damit sie lange schön bleiben, sollte man von Zeit zu Zeit die Terrakotta Töpfe reinigen. So bleiben sie nicht nur schön, sondern sind insgesamt auch langlebiger. In diesem Beitrag erfahren Sie daher, wann und wie man Terrakotta Töpfe reinigen sollte.

Wissenswertes zur Terrakotta

Terrakotta heißt so viel wie „gebrannte Erde“. Es handelt sich also um Produkte aus Ton, die typischer Weise unglasiert sind. Das verleiht den Terrakotta Töpfen den beliebten hellbraun-rötlichen Farbton, der Balkon und Terrasse mediterranes Flair verleiht. Der rötliche Farbton stammt vom Eisenanteil in der Tonerde typisch für Italienische Terrakotta z. B. aus Impruneta, eine gelbe Farbnote ergibt sich aus dem Kalkanteil wie Sie Ihn von unserer Kreta Keramik kennen. Terrakotta ist also ein naturnahes Produkt mit einer Jahrtausende alten Tradition, die bis in die Antike reicht. Der große Vorteil der Terrakotta ist ihre hohe Haltbarkeit sowie die Frosthärte. So können die Terrakotta Töpfe und Keramiken aus Kreta problemlos im Winter draußen bleiben.
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Terrakotta Töpfe reinigen – so wird Terrakotta schmutzig

Auch wenn die Pflanzgefäße grundsätzlich robust sind, werden sie doch von der Witterung und äußeren Einflüssen beansprucht. Die folgenden Faktoren verschmutzen die Terrakotta:

Kalkablagerungen

Eine Form der Verschmutzung sind Kalkablagerungen. Man sollte Terrakotta Töpfe reinigen, wenn sich unschöne Kalkschlieren ablagern. Kalk ist meistens im Leitungswasser gelöst. Wenn man seine Pflanzen und Blumen in den Terracotta Töpfen regelmäßig gießt, kommt es zunehmend zu unschönen Kalkablagerungen. Besonders in Regionen mit sehr hartem Leitungswasser nehmen diese Kalkablagerungen schnell zu. Sie entstehen, wenn das Wasser auf der Terracotta verdunstet und der Kalk zurückbleibt. Man spricht in diesem Fall auch von Kalkausblühungen.

Grünspan

Eine weitere Verschmutzung entsteht durch so genannten Grünspan. Bei Grünspan handelt es sich um Algen oder andere, einfache pflanzliche Lebensformen. Sie siedeln sich vornehmlich dort an, wo sie ausreichend mit Wasser und Licht versorgt werden. Daher wird man den Grünspan vornehmlich auf der Wetterseite der Terracotta finden. Die Wetterseite ist meistens die Westseite, da hierzulande feuchte und niederschlagsreiche Witterungsphasen meistens mit Westwind verbunden sind. Wie die Kalkablagerungen entsteht Grünspan über einen längeren Zeitraum. Er erscheint schneller und intensiver, wenn der Sommer feucht und kühl ist.

Erde und Wurzelreste

Eine weitere Verunreinigung ergibt sich im Inneren der Töpfe. Die Erde, aber auch die Wurzeln der Pflanzen hinterlassen Spuren, die mit der Zeit überhand nehmen können. Vor allem Wurzelreste sollten immer wieder entfernt werden. Das gebietet allein die Pflanzenhygiene, die den Übertrag von Pflanzenkrankheiten verhindern soll.

Blütenreste

Bei größeren und dickwandigeren Terracotta-Gefäßen kann es dazu kommen, dass verwelkte Blütenblätter auf die Terracotta fallen und dort Farbreste hinterlassen. Diese Verunreinigung betrifft vor allem Blüten mit kräftigen Farben wie etwa Oleander oder die Canna mit ihren roten Blüten. Diese Verunreinigung wird am besten schon im Vorfeld vermieden, indem verwelkte Blüten eingesammelt werden. Das ist einfacher, als die Terracotta Töpfe zu reinigen und von Farbresten zu befreien.

So können Sie ihre Terracotta Töpfe reinigen

Es gibt also einige Möglichkeiten, wie die Töpfe ihren Glanz verlieren. Wenn man nicht gerade Patina bevorzugt, gibt es nur eins: Ärmel hochkrempeln und die Terracotta Töpfe reinigen! Hier ist die perfekte Anleitung für die Reinigung Ihrer Tontöpfe.

Zeitpunkt für die Reinigung

Natürlich können Sie die Töpfe grundsätzlich immer reinigen. Am besten geht es allerdings, wenn man die Pflanzen umtopft. Die ideale Umtopf Zeit ist bei Kübelpflanzen das frühe Frühjahr, also Ende Februar oder März. Bei nicht winterharten Kübelpflanzen ist der ideale Zeitpunkt für das Umtopfen und Reinigen der Töpfe, wenn die Pflanzen aus dem Winterquartier kommen.

Wenn man die Pflanze für das Umtopfen vorsichtig aus dem Pflanzgefäß genommen hat, kann man sich auch den Topf vornehmen. In der Umtopf Zeit lassen sich also auch Terrakotta Töpfe reinigen.

Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

Als erstes entfernt man sämtliche Erde aus dem Topf. Manche Pflanzen wie etwa Kletterpflanzen haben besonders hart haftende Wurzeln. Wurzelreste kann man vorsichtig mit einem kleinen Messer von der Topf Wand schaben. Achten Sie dabei, dass Sie den Topf nicht beschädigen.

Im nächsten Schritt folgt eine Grobreinigung. Dazu nimmt man einen Wasserschlauch, mit dem man die Terracotta Töpfe reinigen kann. Man kann ruhig einen festen Strahl einstellen, damit auch hartnäckige Erde Reste entfernt werden können.

Nach der Grobreinigung mit dem Wasserschlauch geht es dem Grünspan an den Kragen. Das kann man mit einer harten Handbürste machen. Außerdem hilft warmes Wasser mit etwas Spülmittel oder Seifenlauge. Man macht die Bürste nass und schrubbt dann den Grünspan ab. Da sich ein grüner Film bildet, ist es wichtig, die Grünspanreste immer wieder abzuspülen. Sie werden feststellen, schon bald ist der Topf wieder wie neu.

Während der Grünspan vergleichsweise einfach entfernt werden kann, muss man für Kalkablagerungen zu etwas effektiveren Mitteln greifen. Wie erfahrene Hausfrauen und –männer wissen, entfernt man Kalkablagerungen mit Essig oder Zitronensäure. Allerdings muss man den Kalk einige Zeit der Säure aussetzen. Bei kleineren Töpfen geht das, wenn man sie in ein größeres Gefäß setzen kann. In dieses gibt man 20 Teile Wasser und einen Teil Zitronensäure oder Essigessenz. Am nächsten Tag kann man den Kalk abbürsten. Bei größeren Töpfen, die man nicht in eine Essiglösung geben kann, kann man den Topf hinlegen und einen nassen Lappen mit der Lösung auf die Kalkstellen legen. Auf diese Weise kann man also die verkalkten Blumentöpfe reinigen.

Schließlich kann es noch sein, dass man Terrakotta Töpfe reinigen muss, weil diese Flecken haben. Diese entstehen, wenn farbintensive Pflanzenteile auf die Terrakotta fallen und Farbstoffe ausfärben. Problematisch ist, wenn diese Pflanzenfarbstoffe tiefer in die Poren der Terrakotta eindringen. In dem Fall bleibt nichts anderes übrig, als mit der rauen Seite eines Schwamms die Flecken abzuschmirgeln. Schmirgelpapier sollte man aber nicht verwenden. Dadurch wird die Oberfläche der Terrakotta zu sehr beeinträchtigt.

Terrakotta Töpfe reinigen – die Vorbeugung

Wenn Sie Ihre Blumentöpfe aus Ton regelmäßig reinigen können, ist die Haltbarkeit und Langlebigkeit der Töpfe nachhaltig verbessert. Sie können natürlich auch ein wenig Vorbeugung betreiben. Diese ist auch gut für Pflanzen. Zur Vorbeugung gehört, dass man regelmäßig verwelkte und abgestorbene Pflanzenteile entfernt. Das gilt vor allem für farbintensive Blüten. Auch die Verwendung von Regenwasser hilft sowohl den Pflanzen als auch den Töpfen. Grünspan kann man vorbeugen, indem man die Terracotta Töpfe nicht direkt in den Regen stellt. Auch das gefällt nicht nur den Töpfen, sondern auch eher an trockene Verhältnisse angepasste Pflanzen wie etwa der Olivenbaum.

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