Die klassische Spitzamphore – Handanfertigung – Winterfest – Jedes Gefäß ein Unikat
Die absolute Besonderheit dieser Form ist ein fehlender Standboden, was sich aus der ursprünglichen Nutzung erklärt.
In kleineren Größen war die Spitzamphore vor allem das am häufigste genutzte Transportgefäß des Altertums. Unzählige aus dem Mittelmeer stammenden Scherbenfunde sind Bestandteile solcher Spitzamphoren, die bedingt durch ihre Form ideal stapelbar waren und als komplette Schiffsladungen auf Handelsreisen geschickt wurde.
Die großvolumigen Gefäße dagegen, die in den Boden eingraben wurden, können als der antike Kühlschrank bezeichnet werden. Mit Glück findet man heute noch Keller, in dem so immer noch Olivenöl aufbewahrt wird.
Ansonsten ist natürlich die ursprüngliche Bedeutung und Funktion verloren gegangen. Werkstätten, die heute noch handgefertigte Spitzamphoren herstellen, sind äußerst rar geworden und europaweit nur noch auf Kreta zu finden. Auch dort waren diese und damit einzigartiges Handwerkskönnen mangels Nachfrage kurz vor dem Aussterben. Mittlerweile gibt es aber wieder einige Manufakturen, die in traditionellen Werkstätten in jahrhundertealter unveränderter Herstellungstechnik diese unverwechselbaren Gefäße in verschiedenen Größen anfertigen. Dabei ist neben langer und spezieller Erfahrung des Keramikers die Handanfertigung einer Spitzamphore besonders aufwändig, da diese, anders als Gefäße mit Standboden, umgekehrt, vom Kopf, Gefäßrand her anfangend, entstehen muss. (Ein Grund, warum in den einschlägigen Großmärkten fast ausschließlich gegossene oder gepresste Industrieware zu finden ist)